Ende der 1960er Jahre trafen sich Programmierer bei zwei Nato-Konferenzen, in Garmisch-Partenkirchen und in Rom, um über Probleme bei der Herstellung von Software zu diskutieren. Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass sich das Verhältnis zwischen Software und Hardware wesentlich verändert hatte. Die erarbeiteten Lösungsansätze wirken sich bis heute auf die Softwareentwicklung und ihr Qualitätsmanagement aus. Nicht nur wurde bei den Treffen das Konzept von Software Engineering entworfen, sondern führte letztlich die Theoretisierung des Programmierens auch zur Entstehung der Informatik als akademisches Fach. Der Wirtschaftsinformatiker Karl Fröschl arbeitet an einem Projekt zur „Informatisierung Österreichs“, bei dem er zahlreiche ZeitzeugInnen der österreichischen Computergeschichte interviewt hat. Im Gespräch erläutert er die Gründe für die Softwarekrise und warum sie letztlich bis heute nicht überwunden ist.
„Edsger Wybe Dijkstra“ von Hamilton Richards – manuscripts of Edsger W. Dijkstra, University Texas at Austin. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
Linkliste: Karl Anton Fröschl, Softwarekrise (Wikipedia), Heinz Zemanek (Wikipedia), Projekt „Die Informatisierung Österreichs – Kollektive Erinnerung einer gesellschaftsprägenden Disziplin“, Edsger W. Dijkstra (Wikipedia), Fortran (Wikipedia), ALGOL (Wikipedia), Literate programming (Wikipedia), Edsger Dijkstra: The Humble Programmer (PDF), Simula (Wikipedia), Lisp (Wikipedia), Prolog (Wikipedia)
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