Wann ist denn ein Thema „ausdiskutiert“ und was ist das „bessere“ Argument? Die Historikerin Nina Verheyen untersucht Diskussionsformationen in der deutschen Nachkriegsgeschichte und zeigt, dass Diskussionspraxen kulturell variabel sind und sich historisch verändern. Sie sind damit auch eingebettet in unterschiedliche Machtbeziehungen, die nicht vom Inhalt der Gespräche abstrahiert werden können.
Der zweite Teil des Gesprächs dreht sich um das Thema „Publikation“: Nina Verheyen beschreibt den Weg ihrer Dissertation von der Fertigstellung bis zur Publikation – zwei Jahre, in denen sie nicht nur die Druckkosten einwerben musste, sondern auch selbst für das Lektorat verantwortlich war. Aber warum sind der Sachbuchmarkt und der Markt für akademisch-wissenschaftliche Bücher so getrennt?
Linkliste: Nina Verheyen, Diskussionslust. Eine Kulturgeschichte des „besseren Arguments“ in Westdeutschland, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2010., Jürgen Habermas (Wikipedia), Michel Foucault (Wikipedia), Der internationale Frühschoppen mit Werner Höfer, Sozialistischer Deutscher Studentenbund (SDS), die tageszeitung, Long Durée (Wikipedia), FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Liebe in Paarkorrespondenzen des 19. und 20. Jahrhunderts