Wichtige Grundlagen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens scheinen sich im Moment zu verändern: Texte können mit Hilfe von Software kollaborativ verfasst werden, Quellen liegen häufig als Digitalisate und Onlineressourcen in Datenbanken vor. Die Publikation eines Aufsatzes erfolgt dann bei einem Open Access-Verlag. Diskutiert wird der Text anschließend nicht mehr nur mit FachkollegInnen auf der nächsten Tagung, die natürlich einen Twitterhashtag bekommt, sondern auch auf dem Projektblog, wo in zahlreichen Blogposts die Argumentation des Beitrages erläutert wird. Handelt es sich dabei lediglich um wenige Ausnahmen, oder erleben wir tatsächlich gerade einen ‚digital turn‘? Jan Hecker-Stampehl ist Historiker und mit zahlreichen Webpräsenzen sichtbarer Teil einer sich wandelnden Geschichtswissenschaft. In einem Forschungsprojekt untersucht er die Veränderungen der Geschichtskultur durch das Internet. Wir sprechen über die Auswirkungen des digitalen Wandels und über die Frage, ob es eine ‚digitale Geschichtswissenschaft‘ überhaupt gibt.
Linkliste: Jan Hecker-Stampehl (Twitter, HU Berlin), NordicHistoryBlog, history@the.net – digital cultures of history on the web, Roy Rosenzweig (Wikipedia), AG Digitale Geschichtswissenschaft, Jahrestagung der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DHd2014), Archivalia, Blogportal hypotheses
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