Tonight’s the Night: Während Dexter Morgan bis dato 117 Menschen getötet hat, Walter White zum größten Crystal Meth-Produzenten Amerikas aufgestiegen ist, Dr. House regelmäßig medizin-ethische Standards über Bord wirft und Jack Bauer Terroristen für die gute Sache foltert, stellt sich die Frage, warum es derzeit scheinbar zu einer Häufung ambivalenter Heldenfiguren kommt? Sebastian Armbrust ist Medienwissenschaftler und er erklärt in dieser Episode, was der Mythos von Superhelden und Westernhelden mit Ethik und Moral in gegenwärtigen US-amerikanischen-Fernsehserien zu tun hat.
Linkliste: Intro: Breaking Bad Intro, Sebastian Armbrust, Dexter (Wikipedia), Dr. House (Wikipedia), 24 (Jack Bauer) (Wikipedia), Tagung Menschenbilder in der Popularkultur, The Sopranos (Wikipedia), NYPD Blue (Wikipedia), Breaking Bad (Wikipedia), Jason Mittell: Narrative Complexity, Frank Kelleter: Serien als Stresstest (FAZ), Lawrence/Jewett: The Myth of the American Superhero *, Cawelti: The Six-Gun Mystique Sequel *
Wie gehen Gesellschaften mit Emotionen um? Wie werden Emotionen kommuniziert und zu welchen Wechselwirkungen zwischen Literatur und Kultur kommt es dabei jeweils? Der Literatur- und Medienwissenschaftler Gerhard Lüdeker von der Universität Bremen untersucht in seinem Forschungsprojekt „Gefühlte Wirklichkeit: Zur Kommunikation und Funktion von Emotionen in deutschen Romanen des 20. und 21. Jahrhunderts“ den Zusammenhang von Emotionen und Literatur. Er erklärt in dieser SdK-Episode, inwiefern Literatur als kulturelle Praxis verstanden werden kann und warum es beachtenswert ist, dass ein Foto mit Hillary Clinton mit Hand vorm Mund für Aufregung sorgte.
Linkliste: Intro: Fanny van Dannen: Emotionen Pause machen, Gerhard Lüdeker: Gefühlte Wirklichkeit: Zur Kommunikation und Funktion von Emotionen in deutschen Romanen des 20. und 21. Jahrhunderts, Eva Illouz (Wikipedia), Neue Sachlichkeit (Wikipedia), Katharina Hacker: Die Habenichtse*, Christian Kracht: Faserland*, Helmut Lethen: Verhaltenslehren der Kälte: Lebensversuche zwischen den Kriegen*, Foto: Adan
In den 1980er Jahren entsteht in Texas mit der Mirrorshade-Group eine neue, subversive Form von Science-Fiction: die Cyberpunk-Literatur. Die Autoren verstehen Techniken als Werkzeuge der Welterschließung, die die Menschen immer stärker integrieren und dadurch ihre Wahrnehmung verändern. In den Romanen der Cyberpunk-Literaten verändern Techniken den Menschen in seinem innersten Wesen. Viele Begriffe, die die Cyberpunk-Autoren prägten – allen voran William Gibson – sind heute allgegenwärtig, wie Avatar, Cyberspace oder Virtual Reality. Die Medienwissenschaftlerin Jiré Gözen hat ihre Dissertation über Cyberpunk im transcript-Verlag veröffentlicht und gibt in dieser Episode einen Einblick in die Geschichte der Cyberpunk-Bewegung.
Linkliste: Intro: Billy Idol, Wasteland vom Album Cyberpunk, Jiré Emine Gözen: Cyberpunk Science Fiction. Literarische Fiktionen und Medientheorie (ISBN 978-3-8376-1701-6), transcript-Verlag, William Gibson: Neuromancer (Wikipedia), Science-Fiction (Wikipedia), Jean Baudrillard (Wikipedia), SdK 18 über Marshall McLuhan, Pat Cadigan (Wikipedia), Rudy Rucker (Wikipedia), Bruce Sterling (Wikipedia), Greg Bear (Wikipedia), Tom Maddox (Wikipedia), Richard Kadrey (Wikipedia), Jack Womack (Wikipedia), George Alec Effinger (Wikipedia), William Gibson: The Difference Engine*, Jean-François Lyotard (Wikipedia), Douglas Kellner (Wikipedia), William Gibson: Fragments of a Hologram Rose, Jack Womack: Ambient (Wikipedia), Fight Club, Snatch, Inception, Shintoismus
A deadline, one sentence left, too much coffee and a genius moment: That’s how Ben Hammersley invented the term „Podcasting“ in 2004. The journalist and author explains in this episode what he thinks about the early days of podcasting, the conectivity of Twitter and podcasting and why podcasting – in a long term – increased the quality of radio.
Linklist: Ben Hammersley, Ben Hammersley (Wikipedia), RSS (Wikipedia), Article: Audible revolution, The Guardian (12.2.2004), Dave Winer (Wikipedia), Odeo (Wikipedia), Radiolab
Ist die Frauen- und Geschlechtergeschichte seit ihrer Institutionalisierung an den Universitäten diszipliniert und zahnlos geworden? Alexia Bumbaris, Jessica Richter und Veronika Helfert vom Forschungsnetzwerk fernetzt erklären in dieser Episode, warum Forschung auch widerständige Praxis ist und gerade der gesellschafts-kritische Anspruch der Frauen- und Geschlechtergeschichte wichtig ist, um auf gesellschaftliche Ungleichheitsmechanismen aufmerksam zu machen. Ausgangspunkt für das Gespräch ist die Tagung Un/diszipliniert? Methoden, Theorien und Positionen der Frauen- und Geschlechtergeschichte (27.2. bis 29.2.1012 in Wien).
Linkliste: Intro: Judith Butler, fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte, Tagung: „Un/diszipliniert? Methoden, Theorien und Positionen der Frauen- und Geschlechtergeschichte“, 27.2. bis 29.2.1012 in Wien, Programm, Alexia Bumbaris, Veronika Helfert, Jessica Richter, Forschungsplattform Neuverortung der Frauen- und Geschlechtergeschichte, Gerda Lerner (Wikipedia), Barbara Duden (Wikipedia), Courage (Wikipedia), Sammlung Frauennachlässe, Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen